Unsere therapeutische Arbeit basiert auf drei Säulen:

 

 

Pädagogischer Raum:

Gemäß unserem Motto „ERziehung ist BEziehung“ arbeiten wir nach dem Bezugsbetreuersystem. Jedes Kind / jeder Jugendliche führt einmal wöchentlich ein einstündiges Gespräch mit einem seiner Bezugsbetreuer, in der die Ereignisse der vergangenen Woche in Bezug auf die Auswirkungen auf Verhalten und Emotionen ausgewertet werden. Des weiteren hat das Kind / der Jugendliche zusätzlich einmal im Monat die Möglichkeit, mit einem seiner Bezugsbetreuer einen Nachmittag (vier Stunden) z.B. mit Ausflügen o. ä. (Realraum) zu verbringen.  

 

 

Therapeutischer Raum:

In unserer Einrichtung wird sowohl nach psychodynamischen als auch nach verhaltenstherapeutischen Ansätzen gearbeitet. Jeder Jugendliche nimmt an einer psychodynamischen Therapiestunde mit einem festen Therapeuten teil.  

Viele Kinder und Jugendliche, die in unsere Einrichtung kommen, weisen eine Anzahl problematischer Verhaltensweisen auf, die das Leben im Realraum schwierig oder unmöglich machen. Deshalb wird gemeinsam mit dem Kind / dem Jugendlichen ein spezifisches Programm (mit Hilfe des PädZi) zur Erlernung alternativer Verhaltensweisen sowie zur Verstärkung der vorhandenen Ressourcen erstellt und mit Hilfe eines Punktesystems bewertet. In regelmäßigen Teamgesprächen, Fall- und Teamsupervisionen wird die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen durch alle Mitarbeiter des CJD Hohenleuben aus verschiedensten Perspektiven und externe Fachkräfte analysiert, um eine kontinuierliche Qualität sicherzustellen.

Realraum:

Wir sehen die Kinder und Jugendlichen als Personen, die aus ihren Familien bzw. der Gesellschaft in den geschützten Rahmen unserer Einrichtung gekommen sind und eines Tages dahin zurückkehren werden. Deshalb erachten wir es als notwendig, regelmäßige Kontakte mit der Außenwelt einzufordern.  

Diese Kontakte bestehen aus:

  • regelmäßigen Telefonaten mit der Familie, dem Vormund/  Betreuer oder Sozialarbeiter des zuständigen Jugendamtes
  • Terminen mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie je nach Bedarf
  • Praktikumsstellen im Rahmen der Tagesstruktur außerhalb unserer Einrichtung
  • Ausgangsregelungen entsprechend unserem >>Stufenprogramm während der Woche
  • Wochenendbeurlaubungen
  • gemeinsamen Freizeiten
  • Schnittpunkten mit der Öffentlichkeit innerhalb des CJD (z. B. in Form einer öffentlichen Kantine, in der auch die Kinder und Jugendlichen ihre Mittagsmahlzeit einnehmen oder auch von Basaren, beispielsweise zu Weihnachten)

Holistische Sichtweise:

Wir sind davon überzeugt, dass die Kinder und Jugendlichen, die in unserer Einrichtung leben, einer ganzheitlichen Förderung bedürfen. Daher befinden sich sowohl die Angebote der Tagesstruktur als auch die einzelnen Wohnbereiche „unter einem Dach“. Dies ermöglicht sämtlichen Mitarbeitern einen schnellen Austausch von Informationen und eine zeitnahe Absprache von gemeinsamen Reaktionen.